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Wolinski Park Narodowy/ Nationalpark  Wolin

Der Nationalpark Wolin beinhaltet eine Fülle unterschiedlicher Biotope und Landschaftsformen: alte Buchen- und Mischwälder, zwei unterschiedliche Steilküsten, sumpfige Senken, Trockenrasenbiotope, heideartige Landschaften, einige Binnenseen, schilfbewachsene  Schwemmlandinseln, alte Kalksteinbrüche, Aussichtspunkte, u.V.m. Naturfreunde können hier europaweit seltene Biotope erleben. Familien können ihren Kindern eine einmalige Fülle an Natur nahebringen. Frauen können einen gefahrlosen Urlaub auf Wolin verbringen.

          Postkarte: verschiedene Ansichten des Nationalparks                            schwimmende Schilfinsel südlich Wolins

Daten

 Der Nationalpark Wolin (Wolinski Park Narodowy) wurde am 3.3.1960 auf einer Fläche von ca. 5000 Ha. gegründet. 1996  wurde er vergrößert und umfasst nun 10937 Ha., davon 2710 Ha. See, ca. 2000 Ha. Stettiner Haff und 6000 Ha. Festland.  Er beinhaltet 4 postglaziale(eiszeitlich gebildete) Seen, die höchste Steilküste Polens (bis zu 95 Meter), einen Teil des  Oderdeltas (einer in Europa einmaligen Landschaft mit zahlreichen schilfbewachsenen Schwemmlandinseln) und ein hügeliges Waldgebiet von 4646 Ha. mit zahlreichen seltenen Biotopen.

Im Gebiet des Nationalpark wurden 270 geschützte Tierarten und ca. 1100 höhere Pflanzenarten(ohne Flechten und Moose), davon 50 geschützte Arten nachgewiesen. Das Oderdelta ist ein bedeutendes Rast- und Überwinterungsgebiet für zahlreiche  skandinawische und sibirische Vogelarten. Es wurden 230 Vogelarten nachgewiesen, darunter zahlreiche seltene Arten. Ca. 100 Vogelarten brüten hier.

42 % (4646 Ha.) des Nationalparks sind Waldgebiet mit folgenden vorherrschenden Baumarten: Kiefer(68 %), Buche(23  %), Eiche(7 %), Fichte, Birke, Ahorn, Erle und Esche. Besonders sehenswert sind zahlreiche uralte Bäume, z.B. wurden 1100 über 300 Jahre alte Eichen gezählt.

Innerhalb des Nationalparks sind 6 Vollnaturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 165 Ha.(1,5 % der Gesamtfläche) ausgewiesen, das übrige Gebiet ist durch markierte, gut ausgebaute Wanderwege mit einer Gesamtslänge von 44 Km. und Schautafeln gut erschlossen. Der Park wird jährlich von ca. 560 000 Menschen besucht.

Fauna

Vogelkolonie vor Lubin   Wildgaense auf Kasibor    junge Seeadler          Voegel am Strand

 Vogelkolonie vor Lubin           Wildgänse auf Kasibor                      junger Seeadler im Nationalpark    Strand von Mistroy in der Nachsaison

Im Waldgebiet des Nationalparks reichlich vertreten sind übliche Tierarten, wie Hirsche, Rehe, Hasen, Wildkaninchen, Wildschweine, Füchse und Marder u.v.A. Weil sie nicht bejagt werden, sind die Tiere viel weniger menschenscheu, als üblich.  So "besuchen" z.B. Wildschweine regelmäßig die Ortschaften am Nationalpark und sogar am Strand von Miedzyzdroje lassen sie sich gelegentlich sehen. Für die Einheimischen ist das jedesmal ein besonderes Vergnügen: Sie wissen, daß die recht  angstfreien Wildschweine völlig harmlos sind und amüsieren sich köstlich über die flüchtenden Touristen.

Daneben kommen viele seltene und daher geschützte Arten vor, wie Dachs, Hermelin, Fischotter, Kreuzotter, Ringelnatter und einige sehr seltene Tiere, wie Hirschkäfer, grauer Seehund und Meerschwein.

Besonders reich ist die Vogelwelt auf Wolin. Der Nationalpark ist eines der seltenen Refugien Europas, in denen es noch  Seeadler gibt (in den 90er Jahren zwischen 5 und 8 Brutpaaren). Andere bemerkenswerte Arten sind: viele Eulenarten, Milan, Lerchenfalke, schwarze Weihe, rote Weihe, Sperber, Turmfalke, Habicht , Wespenbussard, Mäusebussard und Storch.  Besonders reich ist auch der Bestand an Seevögeln, wie u.A.: Fischadler, Vakuole, Strandvogel, Brachvogel, Austerfresser,  Kormorane, Haubentaucher. Zu den Zugvögel, die im Nationalpark anzutreffen sind, gehören u.A. Eisvögel, Samtente, Seetaucher, Tauchgans, Brandgans, Getreidenten, und einigen Arten von Strandvögeln, wie z.B. Kampfläufer.

Häufigere Vogelarten kommen in großen Mengen vor, wie z.B.  Mövenarten, Fischreiher, Gänse, Schwäne, Rabenvögel, Nachtigall, Kukuck, Schalben, Spatzen, Meisen und Viele andere.

 Flora

pommerscher Buchenwald           See im Nationalpark       die andere Seite des Nationalparks

pommerscher Buchenwald bei Mistroy            zum Nationalpark gehören 4 Binnenseen           Trockenrasenbiotope bei Wapnica

 Der Nationalpark beinhaltet zahlreiche seltene Biotope. Die Interessantesten liegen in den Vollnaturschutzgebieten:

benannt nach:

Besonderheiten:

Dr. Stefan Jarosz

östlichster Buchenwald, umgeben von Kiefernbestand

Prof. Marian Raciborski

Mischwald mit üppigen Beständen des pommerschen Geißblatt   und vielen Wintergrüngewächsen

Prof. Zygmunt Czubinski

schönstes Revier Woliner Buchenwalds mit Knabenkrautgewächsen

Dr. Bohdan Dyakowski

alter Buchenwald mit Perlgrass im Unterholz

Prof. Wladyslaw Szafer

herrliche Partien alten Buchenwaldes mit Zwiebelzahnwurz

Prof. Adam Wodziczko

an der südlichen Steilküste mit zahlreichen Biotopen  wärmeliebender Pflanzengemeinschaften

Aber auch die zugänglichen Bereiche des Nationalparks sind voller Naturschönheiten und seltener Biotope. Der Wald ist  besonders abwechslungsreich mit üppigem Unterholz. Auf einem Spaziergang oder Wanderung können Sie die unterschiedlichsten naturbelassenen Wälder, überwältigende Ausblicke, idyllische Seen, verschiedenste Strände und  Küstenlandschaften, Heidelandschaften, Moorgebiete, Schilfwiesen u.V.m. erleben.

Verhalten im Nationalpark

Nationalparks sind oft die letzten Rückzugsräume einmaliger Pflanzen- und Tiervorkommen. Dies gilt auch für den Natinalpark  Wolin. Die Biotope sind sehr empfindlich gegenüber Störungen. Jeder, der den Nationalpark besucht, sollte sich klar machen,  daß zum Beispiel einige Tierarten die Brut beenden, wenn sie sich gestört fühlen. Daher gelten hier Verhaltensregeln, die  unbedingt einzuhalten sind. Bewegen Sie sich ausschließlich auf gekennzeichneten Wanderwegen. Die gegehbaren Wege  werden je nach Gefährdung von Zeit zu Zeit gewechselt. Betreten Sie daher keine abgesperrten Wege. Hunde sind im Nationalpark verboten. Dies wird nicht so streng gesehen, solange Sie sie an der Leine lassen. Das sollte allerdings eine  Selbstverständlichkeit sein. Eine besondere Gefahr sind auch Waldbrände. Das Rauchen ist daher verboten. Wenn Sie`s nicht  lassen können, achten Sie ganz besonders darauf, daß Sie die Glut sorgfältig löschen. Durch gedankenlos weggeworfene Kippen entstehen in Deutschland zahlreiche Waldbrände. Verboten ist natürlich auch das wegwerfen von Abfällen, was auch  nicht nötig ist, da genügend Abfalleimer aufgestellt sind. Radfahren ist offiziell auch verboten, wird aber geduldet, solange Sie  auf den Wegen bleiben. Daß das Befahren mit Autos und Motorrädern verboten ist, versteht sich von selbst.

Adressen, Links und weitere Infos zum Nationalpark

 Hauptverwaltung des Nationalparks:

Wolinski Park Narodowy, 72- 510 Miedzyzdroje, ul. Niepodleglosci 3     Tel.: +48 91 3280727 oder 3280737    Fax: +49  91 32 80 357

Nationalparkmuseum

Ausstellung, insbesondere zur Tierwelt im Nationalpark(u.A. größte  Sammlung von Kampfläufern Polens), Bernsteinsammlung, geologische Exponate  und Informationamaterial zum Nationalpark(teilweise auch in Deutsch)

geöffnet tgl. 9°° bis 17°°, Montag Ruhetag

Adresse: 72- 510 Miedzyzdroje, ul. Niepodleglosci 3   Tel.: +48 91 3280727

Wisentpark im Nationalpark mit Gehegen einheimscher Tiere, wie Seeadler, Hirschen und Wildschweinen

der Park befindet sich bei Miedzyzdroje an der Straße nach Wiselka.  Öffnungszeiten: 10°° bis 18°°, außer Montag.

Die Wisentherde ist eine international anerkannte Zuchtgruppe. Mehr zum Thema  Wisent: http://members.eunet.at/bison-info/bnd_295.htm

Nationalpark Wolin im Internet

Homepage des Nationalparks  Wolin  Homepages anderer polnischer Nationalparks (engl.)

Homepage des Gemeindeverbands Wolin  mit Infos und Fotos zum Nationalpark (poln)

eine Partnerschaft des Nationalparks Wolin besteht zum  Nationalpark Jasmund auf Rügen

 Andere Natur- und Kulturlandschaften Wolins

Auch außerhalb des Nationalparks gibt es viele beeindruckende, naturbelassene Landschaften:

Woliner Seenplatte

an der Woliner Seenplatte

Im Nordosten Wolins findet sich eine Kette von 8 größeren  und kleineren malerischen Seen mit einer Gesamtfläche von 273 Ha. Manche  sind mit dem Auto erreichbar, andere durch Wanderwege erschlossen. Die Ufer  sind durchweg naturbelassen mit mehr oder weniger breiten Schilfgürteln.  Die Fischereirechte sind privat vergeben.

 

Kasibor und das Vogelschutzreservat"Kasiborska kepa"

Vogelreservat Kasibor

Vogelschutzreservat Kasibor

Kasibor ist eine flache Schwemmlandinsel südlich der westlichen  Inselspitze Wolins. Außer einem kleinen Dorf und ein paar einzelnen  Gehöfte ist sie unbewohnt. Die Landschaft besteht hauptsächlich  aus Feuchtwiesen mit großen Schilfflächen, die großenteils  als Weiden genutzt weren, einigen kleinen Moorgebieten, kleinen Wäldern  und Gehölzgruppen. Sie ist von Wolin aus über eine schmale Brücke  erreichbar.

Den nördlichen Teil Kasibors bildet das Vogelreservat "Kasiborska  kepa", gegründet 1993 auf einer Fläche von 180 Ha.. Das Reservat  wurde eingerichtet von "OTOP" (polnische Gesellschaft zum Schutz von  Vögeln, Näheres siehe unten), eine der größten  Naturschutzorgansationen in Polen, international anerkannt als  "die  Vogelschutzorganisation" Polens und Mitglied von "BirdLive International".  OTOP hat dieses Reservat eingerichtet, weil die Region eine der wichtigsten  Lebensräume  für Vögel in Polen ist.

suedlicher Strand Kasibors

Strand am Oderhaff

Inzwischen ist das Reservat international annerkannt als "Important Bird  Area"(IBA). Im Oder- Delta nisten mehr als 140 Vogelarten. Es ist ein wichtiges  Rastgebiet für Zugvögel und Überwinterungsgebiet für  ca.10000 Zugvögel aus Skandinavien und Sibirien.

Im Sommer, insbesondere an warmen und windstillen Tagen ist Kasibor auch  ein Eldorado für Mücken. Im  Herbst, Winter und Frühjahr, sowie  an windigen, kühleren Sommertagen bietet die Insel ein Naturerlebnis,  daß in Europa selten geworden ist. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen  freilaufende Pferdeherden oder Jungrinder begegnen (Landwirtschaft wird hier  extensiv betrieben) und rechnen Sie jederzeit mit dem Auftauchen  größerer Vogelschwärme.

Kasiborska kepa ist im Internet leider nur vertreten durch den Reisebericht eines amerikanischen Vogelfreunds aus dem Jahr  1997.

Weitere Informationen zum Reservat und OTOP können Sie anfordern bei:

Mailing Adress:  OTOP, P.O.Box 335, PL- 80- 958 Gdansk 50

Tel/fax:               0048 58 3412693

e- mail:               office@otop.most.org.pl

 Findlinge, Aussichtspunkte

Die Eiszeit hat auf Wolin einige besonders große Findlinge zurückgelassen. Die größten sind:

Mieszko I. mit ca. 8 Meter Durchmesser und einem halben Meter Höhe befindet sich beim Forsthaus Warnowo

Glaz Krolewski, ein beeindruckender Findling von ca.20 x 3,5 Metern im Kaminer Haff vor Kamien Pomorski/Kamin

Andere sind auf detaillierten Wanderkarten eingezeichnet und alle einen Besuch wert, insbesondere wenn man sich bewußt ist,  daß dies Steine aus Skandinavien sind, die durch eiszeitliche Gletscher hierher transportiert wurden.

Przytorski- Halbinsel

Heidelandschaft im Westen Wolins

der westliche Ausläufer Wolins, eine Halbinsel mit einer Ausdehnung  von ca. 15 x 5 Kilometer. Im Norden einsamer, feiner, breiter Sandstrand  zur Ostsee, hinter dem Dünenstreifen ein  Streifen Kiefernwald, dem sich  nach Süden hin eine vielgestaltige Landschaft mit heideartigen Regionen,  Mischwald und Moorwiesen anschliesst.

 

Kodrabski- Niederung und Dziwnaufer

Eindruecke im Osten Wolins

Nach Osten hin liegt zwischen den Endmoränen des Nationalparks und  dem Ufer der Dziwna eine Ebene, die durch  jahrhundertealte landwirtschaftliche Nutzung geprägt ist und von Tourismus  weitgehend unberührt ist. Hier können Sie polnisches Landleben  in Reinkultur erleben. Da die Landschaft weder durch Flurbereinigung, noch  durch sozialistische Kolchoswirtschaft zerstört wurde, bietet sie mit  ihren Feldern, kleinen Gehölzen, Hecken, Alleen, Feuchtwiesen, Moorgebieten  und idyllischen Dörfern, in denen die Zeit stillzustehen scheint, einen  ganz besonderen Reiz.

 

Miedzywodz- Halbinsel

Die Miedzywodz- Halbinsel ist der nordöstliche Ausläufer Wolins, eine Dünenlandschaft, die fast vollständig mit Kiefern- Mischwald bewachsen ist. An feuchten Stellen findet sich auch Erlen- Mischwald. Zur Ostsee hin auch hier feiner Sandstrand,  der bei Miedzywodzie in der Saison von zahlreichen Touristen genutzt wird. Die Verbindung zum Festland stellt hier eine  Brücke dar, die die Touristenzentren Dziwnow und Kamien Pomorski von Wolin aus leicht zugänglich macht.

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